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03.03.2011 - Stiftung DKJE unterstützt den DKSB Ortsverband Marburg mit 1.000 Euro für die Ausbildung am Kinder-
und Jugendtelefon, Scheckübergabe durch Klaus Hoppe, Kuratoriumsmitglied der Stiftung DKJE
Alle Mitglieder des Vereins können demnach einen Antrag auf Bezuschussung eines Projektes stellen.
„Die Stiftung fördert Projekte, die sonst nicht ausgeführt werden können, beispielsweise die Einrichtung
eines Beratungstelefons“, so Hoppe weiter. Der Marburger Kinderschutzbund hat seinen Antrag im September
vergangenen Jahres gestellt. „Unsere Beratungszeiten sind von 14 bis 20 Uhr, montags bis samstags erweitert
worden, daher brauchen wir neue Mitarbeiter“, erzählt Kirsten Völkel, Koordinatorin des Kinder- und
Jugendtelefons. Derzeit befinden sich wieder 15 ehrenamtliche Helfer in der Ausbildung zum Berater.
„Die Ausbildung dauert ein halbes Jahr, es werden neben dem theoretischen Bereich auch Rollenspiele und
Kommunikationstechniken geübt“, erklärt Völkel. Dies sei wichtig, um zu den Kindern, die manchmal einfach
nur jemand zum Reden bräuchten, Vertrauen aufzubauen. Die Probleme der Kinder reichten vom Ärger in der
Schule oder zu Hause bis hin zu Sexualentwicklung. „In 2010 haben knapp 900 000 Kinder das Beratungsangebot
genutzt. Das sind jedoch nur die Anrufe, die entgegen genommen wurden“, macht Hoppe deutlich.
„Schätzungsweise sind es jedoch dreimal so viele, die anrufen, aber aufgrund von Feiertage oder belegten
Leitungen nicht durchkommen“, ergänzte Völkel. Das Kinder- und Jugendtelefon verfügt bundesweit über 90
Standorte mit unterschiedlichen Trägern. „Ganz besonders wichtig ist, dass alle Anrufe, sei es aus dem
Festnetz oder einem beliebigen Handynetz kostenlos sind und wir die Kinder und Jugendliche absolut
vertraulich und anonym beraten“, führt Renate Oberlik, Vorsitzende des Kinderschutzbundes, an.
Auch Hoppe sagt, dass die „Anonymität hundertprozentig gewährleistet ist“. „Wir sind für die Kinder da,
hören zu und versuchen ihnen zu helfen. Die Kinder sollen wissen, dass sie nicht alle sind“, findet Völkel.
Daher freut sie sich ganz besonders über den Scheck in Höhe von 1 000 Euro, der in die Ausbildung der neuen
ehrenamtlichen Mitarbeiter einfließen wird.
Auch die E-Mail-Beratung hat in der vergangenen Zeit stark zugenommen. Wenn Kinder nicht wissen, wie sie ihr
Problem mündlich mitteilen sollen, oder sich dies nicht trauen, können sie auch eine E-Mail an
www.nummergegenkummer.de schreiben und werden auch dann vertraulich beraten.
Kirsten Völkel (links) und Renate Oberlik freuen sich über den Scheck, den
Klaus Hoppe für die Beratungserweiterungen überreichte. Foto Julia Wolf